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Die Geschichte der Telekommunikation – Folge 3

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Und wieder geht es weiter mit der Geschichte der Telekommunikation. Wir waren bei den Brieftauben stehengeblieben … die Telekommunikation zum Glück nicht! Deswegen können wir nach Teil 1 und Teil 2 heute noch eine 3. Folge auflegen!

Zeichensprache mit Holzflügeln
Seit der Antike verwendete man Feldzeichen, um zu erkennen, wer Freund und Feind war. Das konnte in der damaligen Zeit – gerade in Gefechten – nicht schaden. Mittels bestimmter Flaggen tauschte man weltweit (im Römischen Reich ebenso wie im China der Han-Dynastie) bestimmte Botschaften aus. Man hisste z.B. die Weiße Fahne und schon wusste das Gegenüber: „Gewonnen!“
Für detaillierte Mitteilungen war eine solche „Zeichensprache“ jedoch schlecht geeignet. Das änderte sich erst mit einer Erfindung der Brüder Claude, Abraham und Ignace Chappe. Diese drei entwickelten 1791 ein Holzgerüst mit ebenso vielen (also drei) beweglichen Balken. Diese Konstruktion konnte immerhin 196 verschiedene Zeichen bilden.

Militärische Nutzung
Wie in den Armeen der Antike war auch diesmal der Krieg der Hauptzweck schnellen „Fernaustausches“. Das französische Kriegsministerium nämlich machte sich die Erfindung schnell zunutze und führte den heute noch geläufigen Begriff Télégraphe ein.
Einer besseren „Langstreckenwirkung“ zuliebe wurden die großen Holzkonstruktionen zusätzlich noch auf Türme gestellt (das erinnert uns doch direkt an die alten Genuesen mit ihren Taubentürmen). Wie die Abbildung (siehe oben) zeigt, erinnern sie etwas an die heutigen Windkraftanlagen. Ein Glück nur für die Anmut der französischen Landschaft, dass ein Italiener schon kurze Zeit später eine deutlich bessere Idee hatte, mit der die Zeit der hölzernen Telegrafen endete und die Zeit der Elektrik in der Telekommunikation anbrach.

Mit Volta wird’s elektrisch
Kaum hatte Alessandro Volta aus dem norditalienischen Como um 1800 die erste funktionsfähige Batterie entwickelt, schritten die Erkenntnisse rund um elektrischen Strom – und speziell über dessen Ausbreitung – schnell voran. Nach Volta wurde übrigens die physikalische Einheit für elektrische Spannung, Volt, benannt. Und seinem Geburtsort Como zu Ehren der Comer See „Comer See“.

Samuel Morse, oder: Wenn der Zeiger zuckt
Ebenfalls Namenspatron, und zwar für ein ganzes Alphabet, wurde Samuel Finley Breese Morse. Der amerikanische Erfinder aus Massachusetts (das auch für seine Sofa-Exporte bekannt ist) entwickelte in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts einen so genannten Schreibtelegrafen, bei dem ein Stift – ähnlich wie man es heute bei Seismographen kennt – ankommende elektrische Ströme als Markierungen in einer ansonsten stoisch geradeaus laufenden Linie markierte.
Später verfeinerte Morse sein System und unterschied zwischen kurzen und langen Strömen. Bestimmten Abfolgen solcher Stromstöße wurden einzelne Buchstaben zugeordnet. So ließ sich mit nur drei unterschiedlichen Zuständen (kein Strom, kurzer Stromimpuls, langer Stromimpuls) das ganze Alphabet schnell und einfach übermitteln. Genial. Mit dem Hamburger Ruf „Hummel, hummel“ – „Mors, Mors!“ hat der gute alte Samuel trotzdem nichts zu tun.

Des Rätsels Lösung
Am Ende der letzten Folge fragten wir nach der Bedeutung von „lang-kurz-kurz-kurz kurz-lang kurz-kurz-kurz kurz“. Und die Antwort ist (Überraschung!) „BASE“.

Und nächstes Mal auf unserer Tour de Geschichte der Telekommunikation: Teil 4 – mit dem großen Special zum Festnetztelefon. Da heißt es dabei sein, da heißt es dranbleiben!

Folge 1: Der Anfang
Folge 2: Trommeln, Rauchzeichen, Brieftauben
Folge 3: Telegraphie und Morsen
Folge 4: Das Festnetztelefon
Folge 5a: Die Anfäge des Mobilfunks & Handys

Folge 5b: Gegenwart des Mobilfunks


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